Zweirad-Handwerk startet verjüngt in eine Zeit großer Herausforderungen

Oldenburg, 25./26.11.2022. Während die Mitgliederversammlung noch im vergangenen Jahr nach pandemiebedingten Online-Formaten vorsichtshalber die eigene Verbandsgeschäftsstelle im rheinischen Hilden als Tagungsort vorgezogen hatte, folgte Sie in diesem Jahr der Einladung der Zweirad-Innung im niedersächsischen Oldenburg. Das Team um Obermeister Andreas Denker und Innungsgeschäftsführer Dirk Räker hatte den Teilnehmern ein warmherziges Willkommen bereitet: Treffpunkt am 25.11. bildete das Residenzschloss, von wo aus die Teilnehmer durch die vom Weihnachtsmarkt stimmungsvoll erfüllte Altstadt sachkundig geführt zum Ols-Brauhaus am Hafen spazierten, wo bei einem traditionellen Grünkohlessen der Vorabend seinen gemütlichen Ausklang fand.

Die Mitgliederversammlung am nächsten Tag nahm die aktuelle Branchenentwicklung in den Fokus. Zuerst jedoch hatten die Delegierten Personalentscheidungen zu treffen. Der Ibbenbürener Zweirad-Unternehmer Franz-Josef Feldkämper wurde in seinem Amt als Bundesinnungsmeister bestätigt. Er gehört seit 2013 dem Vorstand an, führt als Obermeister die Innung Steinfurt und steht seit vergangenem Jahr auch dem Landesinnungsverband Nordrhein-Westfalen vor. Als seine Stellvertreter wurden erneut Werner Metzger, Obermeister der Landesinnung Baden-Württemberg, und erstmals Frank Drescher, Obermeister der Innung Lübeck, gewählt.

Neben den erfahrenen Vorstandsmitgliedern Marco Brust (Einzelmitglieder), Oliver Claus (Hessen), Michael Groß (Baden-Württemberg), Hermann Scharlau (NRW), Gunther Schweiger (Niederbayern-Oberpfalz) und Gunther Staß (Saarland) verstärkt erstmals Timo Schriegel das Vorstandsteam. Der 40-jährige Obermeister leitet die Zweirad-Innung Südniedersachsen mit Sitz in Salzgitter. Er hat sein Fahrradgeschäft in Emmerthal und ist Vorsitzender der dortigen Gemeinschaft der Gewerbetreibenden.

Marcus Büttner, Geschäftsführer des Bundesinnungsverbandes (BIV), informierte über die Fortschritte bei der Digitalisierung des Prüfungswesens und regte verstärkte Anstrengungen zur bundesweiten Vereinheitlichung von Prüfungsinhalten und Attraktivierung der Ausbildung an. Felix Lindhorst, Bundesinformationsstelle des Zweirad-Handwerk beim BIV, stellte die aktuelle Arbeitswerteliste vor.

Christoph Gatzweiler, Ressortleiter Technik Industrie-Verband Motorrad, gab den Teilnehmern der Versammlung einen Überblick über die technischen Entwicklungen in der motorisierten Zweiradwelt. Auch wenn es hier in den letzten Jahren enorme Veränderungen gab, schloss Gatzweiler seinen Vortrag mit den Worten: „Ein Motorrad wird immer ein Motorrad bleiben!“.

Tim Salatzki, Leiter Technik und Normung beim Zweirad-Industrie-Verband (ZIV), erläuterte die Marktentwicklung im Fahrradbereich. Gerade für die Pedelecs sieht Salatzki innovative Weiterentwicklungen, wie beispielsweise die Vernetzung mit der Umgebung und anderen Fahrzeugen, wie Elektro-Anhänger, die ihr eigenes Gewicht ausgleichen können. Burkard Stork, als Geschäftsführer vor kurzem vom ADFC zum ZIV gewechselt, stellte sich vor und berichtete von der Neuaufstellung des Zweirad-Industrie-Verbandes in Berlin.

Quelle: Bundesinnungsverband Zweirad-Handwerk